Beim Labskaus handelt es sich um ein Seemannsgericht, das vor allem in Norddeutschland, einigen skandinavischen Ländern und in Liverpool (dort Scouse genannt) gegessen wird.
Als man noch mit Segelschiffen auf weite Reisen ging und die Möglichkeit Lebensmittel lange frisch zu halten nicht gegeben war, musste auf lange haltbare Nahrungsmittel zurückgegriffen werden. So boten sich Pökelfleisch, Rote Bete, Zwiebeln und Kartoffeln an. Diese Zutaten wurden dann zu einem Brei verarbeitet, dem Labskaus. Hinzu kommt, dass damals viele Seemänner aufgrund von Mangelernährung an Skorbut litten und deshalb auch ihre Zähne schlecht waren und schmerzten und sie aufgrund dessen keine feste Nahrung zu sich nehmen konnten. Damit sie aber trotzdem etwas essen konnten wurde die Ration Pökelfleisch, die für jeden Matrosen vorgeschrieben war, klein gehackt und püriert.
Klassisch wird Labskaus aus gepökeltem, gekochtem Rindfleisch, eingelegter Roter Bete, Salzgurken, Zwiebeln und Matjes zubereitet. Alle Zutaten werden durch den Fleischwolf gedreht und anschließend im heißen Schweineschmalz gedünstet und mit etwas Kochbrühe vom Rindfleisch oder mit Gurkenwasser durchgekocht. Zum Schluss kommen noch gestampfte Kartoffeln hinzu. Serviert wird Labskaus mit einem Rollmops, einer Gewürzgurke und einem Spiegelei. Natürlich gibt es von Region zu Region und je nach Geschmack auch
unterschiedliche Rezepturen für den Labskaus.