Wushu ist der Oberbegriff für alle chinesischen Kampf- und Selbstverteidigungskünste, die mit und ohne traditionelle Waffen angewandt werden, sowie für gymnastische Bewegungsformen.
Das
Wettkampf-Wushu wird auch
modernes Wushu genannt, wobei in China kein Unterschied zwischen dem Wettkampf-Wushu und dem traditionellen Kung Fu gemacht wird.
Wushu besteht bereits seit über 3.000 Jahren und gehört somit zu einer der ältesten chinesischen Kulturformen. Seit der
Xin-Zhau-Dynastie (1200-771 v. Chr.) haben sich bis heute einige Hunderte
Wushu-Stilrichtungen entwickelt.
Wushu basiert aber nicht nur auf der Kampkunst und der Selbstverteidigung, sondern beinhaltet auch Akrobatik und an Ballett erinnernde Choreographie, sowie die fernöstliche Philosophie.
Wushu soll die Balance zwischen Körper und Geist schaffen und bei der Weiterentwicklung des Charakters helfen, und so unter anderem die Festigung des Willens und die Verstärkung der Lernmotivation fördern. Hinter Wushu verbirgt sich aber auch gleichzeitig eine umfassende Gesundheitslehre, die durch spezielle Atemtechniken, ein umfangreiches Gymnastikprogramm und Konzentrationsübungen das Wohlbefinden fördert und steigert.
In China gehört Wushu zum Sportunterricht in den Grund- und Oberschulen.
Die Angaben über die Anzahl der Wushu-Stile sind nach wie vor unterschiedlich. Einige der Stile haben die Eigenarten des Kampfes bestimmter Tiere zum Vorbild, darunter des Drachens, der Schlange, des Tigers, des Leoparden oder des Kranich.