Die Geschichte des Bieres nahm vor rund 6.000 Jahren in
Mesopotamien ihren Anfang und war eher das Ergebnis eines Zufalls
.
Ein sumerischer Brotbäcker hatte seinen Brotteig zu lange in der Sonne stehen lassen und so denGärungsprozess der Hefekulturen in Gang gesetzt.
Die Biergeschichte
Somit war der Vorläufer des heutigen Bieres eine berauschende klebrige Masse. Die Sumerer entwickelten sodann die Bierkultur weiter und kannten bereits damals vier verschiedene Methoden aus vergorenem Brotteig
Bier herzustellen.
Aber auch die
Ägypter waren große Liebhaber des Bieres, was den zahlreichen Wandmalereien und Schriftzeichen zu entnehmen ist. So wird Bier schon in einem der ältesten Werke der Weltliteratur, dem
Gilgamesch Epos, das ca. 2.000 v. Ch. in Babylonien entstanden ist, erwähnt.
Zahlreiche Funde von Bieramorphen aus der Zeit um 800 v. Ch. belegen, dass auch die germanischen Völker mit dem Bier und der Braukunst vertraut waren.
Im frühen
Mittelalter haben sich auch die
Mönche der Weiterentwicklung des Bierbrauens angenommen. Die vielen klösterlichen Brauereien brauten im großen Stil und legten dafür sogar eigene Hopfengärten an. Die Mönche waren stets darauf bedacht den Geschmack ihres Bieres weiter zu verfeinern und verfolgten vor allem das Ziel ein besonders nahrhaftes und starkes Bier herzustellen. Dieses sollte ihnen nämlich über die harte und entbehrungsreiche Fastenzeit hindurch helfen.
Als mit der Erschließung internationaler Handelswege ein wirtschaftlicher Boom einherging, profitierten natürlich auch die Brauereien davon. Viele deutsche Städte exportierten große Mengen an Bier nach England, Flandern, Holland und Skandinavien. In manchen Dörfern waren die Brauereien sogar die wichtigsten Arbeitgeber.
Natürlich passierte es in jener Zeit auch oft, dass viele Brauer ihr Bier panschten, um sich auf diese Weise zu bereichern. Nachdem es die Brauer aber dann doch zu wild getrieben haben, vor allem im
bayrischen Augsburg war dies der Fall, verhängte Friedrich I, auch als
Barbarossa bekannt, eine Strafe in Höhe von fünf Gulden für jeden, der schlechtes Bier ausschenkte. Am 23. April 1516 war dann auch das heutige
Reinheitsgebot, das landesweit Gültigkeit fand, geboren. Seitdem dürfen nur noch Gerstenmalz, Hopfen und Wasser zur Herstellung von Bier verwendet werden.