Ob nun Viren oder Bakterien, beide können uns krank machen. Um aber die richtige Behandlung anzusetzen, ist es wichtig zu wissen um welches der beiden es sich nun handelt. Und worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen Viren und Bakterien?
Bei
Viren handelt es sich um die kleinsten vorkommenden Krankheitserreger. Da Viren nur aus
Erbmaterial, das von einer Eiweißhülle umgeben ist, bestehen und keinen eigenen Stoffwechsel besitzen, haben sie auch nicht die Fähigkeit sich selbstständig zu vermehren. Aus diesem Grund benötigen sie einen
Wirt, also eine lebende Zelle. Somit sind Viren Parasiten, die nach dem Eindringen in eine Zelle ihr Erbgut aktivieren und so die Zelle dazu veranlassen weitere Viren zu produzieren. Es kommt zu einer
viralen Infektion.
Bakterien hingegen bestehen aus einer
Zelle und können sich somit selbst durch Teilung vermehren. Deshalb sind Bakterien auch überall vorzufinden. Sie benötigen ja keinen Wirt, so wie es die Viren tun.
Viele Bakterien, die wir in unserem Körper beherbergen übernehmen zudem sehr wichtige Funktionen. So unterstützen zum Beispiel die Bakterien im Darm unsere Verdauung und sorgen dafür, dass sich keine krank machenden Bakterien dort ausbreiten.
Aber natürlich können auch Bakterien uns krank machen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn unser
Immunsystem geschwächt ist. Dann können nämlich Bakterien, die zum Beispiel im Darm eben für die entscheidende Balance sorgen, sich verirren und beispielsweise in der Blase landen. So kommt es zu einer
bakteriellen Infektion und somit zu einer Blasenentzündung.
Auch bei der Bekämpfung von Bakterien und Viren gibt es Unterschiede. Kann man bei den Bakterien hierfür zu
Antibiotika greifen, so wird man bei der Bekämpfung von Viren keinen Erfolg damit erzielen. Der Grund dafür ist der mangelnde Stoffwechsel der Viren. Deshalb muss unser Immunsystem selbst den Kampf gegen den Parasiten antreten.
Zur Vorbeugung kann man sich gegen viele verschiedene Viren impfen lassen. Durch die
Impfung erhält unser Körper die Gelegenheit sich auf den spezifischen Virus vorzubereiten und entsprechende Antikörper zu produzieren. Kommt es dann zu einer viralen Infektion, kann er dann diese zur Bekämpfung der Viren einsetzten.
Da Viren jedoch extrem anpassungsfähig sind und ihre genetischen Merkmale sehr schnell ändern können, wird es immer schwieriger die entsprechenden Impfstoffe zu entwickeln.