In der deutschen Sprache gibt es für den sechsten Wochentag zwei Bezeichnungen - Samstag und Sonnabend. Das kann den einen oder anderen Ausländer schon mal verwirren. Aber auch die meisten Deutschen werden wohl nicht
wissen weshalb es nun diese zwei Bezeichnungen für ein und den selben Tag gibt.
Beim
Samstag handelt es sich um die ältere der beiden Bezeichnungen. Der Name Samstag leitet sich von dem griechischen Wort
sabbaton ab, das auf das hebräische Wort
Sabbat zurückgeht. Nach mehreren Umwandlungen über das Altdeutsch und später das Mitteldeutch wurde schließlich der heutige Samstag daraus.
Der Name
Sonnabend geht hingegen auf das altenglische Wort
sunnanaefen zurück. Weshalb es auch in Deutschland seine Verbreitung fand ist auf den englischen
Missionar Bonifatius (672 - 754) zurückzuführen. Dieser hatte es sich zur Aufgabe gemacht die Germanen in Bayern, Hessen, Friesland und Thüringen zum Christentum zu bekehren und fand möglicherweise, dass das jüdische Wort Sabbat eine unpassende Bezeichnung für den Samstag darstellte. Zunächst bezeichnete das Wort
sunnanaefen den Abend, später dann den ganzen Tag vor dem
sunnandaeg, dem Sonntag.
So hat sich die Bezeichnung Sonnabend vor allem in Nord- und Mitteldeutschland ausgebreitet.
Bonifatius fand jedoch ein jähes Ende bei seinen Versuchen die Westfriesen zu bekehren. Diese ließen es nämlich nicht mit sich machen und erschlugen den Missionar. So heißt der Samstag in den Niederlanden nachwievor
zaterdag. Aber auch die Engländer behielten ihren heidnischen Namen für den Samstag. Saturday leitet sich von dem lateinischen
saturni dies - Tag des Saturn - ab.