Den
Heißhunger kann man nicht wirklich als Hunger bezeichnen, vielmehr handelt es sich dabei um Heißappetit. Den Hunger haben wir in solchen Fällen eher selten, meistens haben wir einfach nur große Lust auf ein bestimmtes Lebensmittel.
Gerade beim Abnehmen sind solche
Heißhungerattacken sehr lästig. Gibt man ihnen nämlich immer nach, kann sich der ersehnte Effekt, nämlich Gewicht zu verlieren, nicht einstellen. Zudem kommt es zu Selbstvorwürfen und schlechtem Gewissen. Wenn man allerdings ein paar Regeln beachtet, kommt es gar nicht erst dazu.
Unsere Steuerzentrale für Hunger und Sättigung befindet sich in dem Zwischenhirn, dem sogenannten
Hypothalamus. Hier werden der Nährstoffgehalt der Nahrung, der Blutzuckerspiegel und die Energieserven überwacht.
Einen Heißhunger verspürt man häufig dann, wenn unregelmäßig gegessen wird oder zu wenige Kohlenhydrate mit der Nahrung aufgenommen wurden. Das führt dazu, dass der
Blutzuckerspiegel sinkt und der Hypothalamus die Meldung sendet, dass der Körper unbedingt Zucker braucht. Die Folge ist, dass man Appetit auf etwas Süßes bekommt.
Deshalb ist es wichtig regelmäßig zu essen, am besten alle vier bis fünf Stunden, und darauf zu achten, dass man genügend
Kohlenhydrate zu sich nimmt. Diese befinden sich unter anderem in Reis, Nudeln und Brot, am besten ist es wenn es sich dabei um Vollkornprodukte handelt, da die darin enthlatenen Balaststoffe im Darm aufquellen und so lange satt machen. Aber auch in Kartoffeln, Obst und Gemüse sind Kohlenhydrate enthalten.
Obwohl der Zucker auch zu den Kohlehydraten zählt, sollte nicht zu viel dazu zu sich genommen werden. Zucker bewirkt, dass der Blutzuckerspiegel steigt, dadurch schütten der Körper Insulin aus und lässt den Blutzuckerspiegel wieder sinken, allerdings unter den Normalwert. Das bewirkt, dass wir erneut Hunger auf etwas Süßes bekommen.
Der Zeitpunkt und die Dauer der Sättigung hängen davon ab welche
Nährstoffe in unserem Essen waren. Diese werden im Darm und in der Leber gemessen. Der ganze Vorgang dauert 15-20 Minuten. Also lieber langsam essen, das macht schneller satt.
Zudem ist es oft besser drei
Hauptmahlzeiten zu sich zu nehmen anstatt über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten zu haben. Sollte eine längere Zeit dazwischen liegen, darf man natürlich auch eine kleine Zwischenmahlzeit zu sich nehmen. Der Magen sendet dem Gehirn nämlich nur dann die Meldung, dass er voll ist, wenn auch alle dafür notwendigen Nährstoffe in dem Essen dabei waren. Eine Kiwi zum Beispiel enthält kein Fett und kein Eiweiß, also wird keine Sättigung gemeldet.
Um also dem Heißhunger vorzubeugen und länger satt zu bleiben sollte man darauf achten, dass alle Hauptmahlzeiten Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße enthalten.