Im Spätsommer und Herbst freuen wir uns alle wieder auf die Pilze, ob nun Pfifferlinge, Steinpilze oder andere leckere Sorten, die im Wald zu finden sind. Zwar können wir das ganze Jahr über Champignons, Austernpilze oder Schitake kaufen, aber die leckeren Waldpilze gibts eben nur in der Saison. Aber warum kann man diese nicht auch züchten?
Anders als bei den Champignons, die auf Pferdemist gut wachsen oder den Austernpilzen, die sich mit Stroh begnügen, brauchen
Steinpilze oder
Pfifferlinge auch die Bäume dazu. Beide Pilzsorten sind nämlich
Parasiten, die mit ihrem Macyl den Bäumen die Mineralstoffe entziehen. Davon profitieren aber auch die Bäume, da dadurch die Oberfläche ihrer Wurzeln vergrößert wird und sie so mehr Nährstoffe aufnehmen können.
Darüber wann man am besten auf die Pilzjagd gehen sollte, streiten sich die Gemüter. Die geläufige Meinung ist, die beste Zeit dafür sei, wenn nach einer längeren
Regenperiode wieder die Sonne scheint. Andere behaupten widerurm, die beste Zeit sei, wenn es das erste Mal richtig kalt geworden ist.
Wann auch immer es ist, am besten findet man Pilze auf jeden Fall in der Nähe von
Nadelbäumen. Steinpilze unter
Kiefern und
Fichten, Pfifferlinge sowohl in Nadelwäldern als auch in
Laubwäldern, der Birkenpilz eben nur unter
Birken. Wenn man nach den leckeren großen Parasolpilzen sucht, sollte in Waldlichtungen oder an den Rändern der Wälder suchen.
Lange Zeit galt es Vorsicht beim Verzehr von Pilzen walten zu lassen, da sie durch den Atomreaktorunfall in Tschernobyl stark
radioaktiv belastet waren. Allerdings ist laut dem
Bundesamt für Strahlenschutz diese Belastung inzwischen so gering, dass sie keine Gefahr mehr darstellt.
Auch um das Aufwärmen der Pilze gibt es viele Grüchte. Da es früher keine
Kühlmöglichkeiten gab, riet man davon ab Pilze wieder aufzuwärmen, da sie sich schnell zersetzen. Außerdem haben es Pilze an sich , dass sie einen guten
Nährboden für Bakterien bieten. Heutzutage ist es jedoch kein Problem mehr, da man die Pilzmahlzeit für die zwischenzeitliche Lagerung in den Kühlschrank stellen kann.
Da Pilze allerding leicht
Schwermetalle, wie Cadmium und Quecksilber, aufnehmen können, wird nur eine Menge von
250 g pro Woche zum Verzehr empfohlen. Allerdings haben neuere Untersuchungen ergeben, dass diese Annahme um einiges überschätzt worden ist, da die
Chitinhülle der Pilze die Aufnahme von Quecksilber behindert.
Zudem enthalten Pilze ganz viele Vitamine und Mineralstoffe und da sie zu 90 % aus Wasser bestehen haben sie auch kaum Kalorien.
Damit wir uns aber Jahr für Jahr auf Pilze freuen können, bitte niemals rausreißen, sondern vorsichtig herausdrehen.