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Ein kleiner Matratzen Ratgeber

23 Apr
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Das Schlafzimmer ist mitunter der meist genutzte Raum im Hause. Statistisch gesehen verbringt der Mensch mit einer Lebenserwartung von 80 Jahren immerhin 24 kostbare Jahre mit Schlafen. Das Herzstück des Schlafzimmers ist natürlich das Bett, was in den verschiedensten Ausführungen, je nach den individuellen Bedürfnissen und Geldbeutel des Nutzers, erworben werden kann.

Um für die Nutzer des Schlafzimmers einen Rundumwohlfühl-Charakter zu erreichen, ist neben der gut überlegten Komposition der Möbel und der Auswahl der Farben für den Boden und den Wänden, sowie der Bettwäsche und den Vorhängen, die richtige Wahl der Matratze von entscheidender Bedeutung. Obwohl das typisch deutsche Schlafzimmer in der Regel 14 Jahre alt ist und eine neue Matratze gerade mal alle neun Jahre gekauft wird, setzt die Matratzenindustrie in Deutschland mit dem Verkauf von Matratzen jährlich nahezu 1 Milliarde € um.

Es ist allgemein bekannt, dass man nachts in seinem Bett nicht alleine schläft. Milben rauben vielen Menschen den Schlaf. Innerhalb von zwei Jahren sammeln sich allein im Kopfkissen so viele abgestorbene Milben und deren Kot an, dass sie ein Zehntel des Inhalts ausmachen. Auch Matratzen sind davon betroffen. Viele Menschen wundern sich über allergische Reaktionen und sind sich nicht bewusst, dass dies durch eine überalterte, evtl. auch kontaminierte Matratze ausgelöst werden kann. Dem Konsumenten stehen zur Auswahl vier Matratzengrundtypen zur Verfügung.

Die Qual der Wahl

Matratzen werden industriell wahlweise aus Kaltschaum, Naturlatex, Taschenfederkern oder aus dem neu entwickelten viskoelastischen Schaum Tempur gefertigt. Eine neue technische Errungenschaft ist das Techno-Gel. Durch seine besonderen physikalischen Eigenschaften sorgen Matratzen aus diesem Material für eine optimale Druckentlastung des Rückens. Gelschaum ist softer und passt sich durch die Körperwärme exakt an die Körperform an.
Hochwertige Matratzen haben ihren Preis. Für eine Techno-Gel-Matratze liegt der Preis bei einem Maß von 90 x 200 Zentimeter bei ca. 1000 €. Durch die Entwicklung hochwertiger, leichter Rohstoffe für die Matratzenindustrie erfolgt die Produktion von Matratzen nahezu ausschließlich einteilig. Zwei- oder dreiteilige Matratzen, die das Wenden, Lüften und Ausklopfen gut ermöglichen, sind kaum noch anzufinden.
Zwischen den einzelnen Matratzentypen gibt es große Qualitätsunterschiede, die sich deutlich auf den Liegekomfort auswirken. Die meistverkaufte Matratze ist der Kaltschaumtyp, gefolgt von der Federkernmatratze und dem Latex-Typ. Die am häufigsten verkaufte Kaltschaummatratze besteht aus PUR (Polyurethan) Kaltschaum und ist ein Vollpolstermodell. Diese Art von Matratze und kann in den unterschiedliche Härtegraden produziert werden. Diese Kaltschaummatratzen können auch in Sandwichweise mit Schaumstoffteilen unterschiedlichen Härtegrades produziert werden.

Die Verbindung der einzelnen unterschiedlichen Schaumstoffschichten erfolgt durch Verklebung. Der Aufbau der Matratze aus unterschiedlichen Schaumstoffkomponenten unterschiedlicher Shore-Härte und Dicke ermöglicht dadurch mehrere Liegezonen. Baumwolle, Schafswolle oder Mikrofaser wird als Bezug für diese Matratzenart verwendet. Eine besondere Vielfalt bietet das Federkern- System für Matratzen. Im Fachhandel wird zwischen Taschen-, Tonnen,- und Bonellfederkern-Matratzen unterschieden. Eine Federkernmatratze, die sich durch eine hohe Stabilität und Langlebigkeit auszeichnet, besteht aus einer Vielzahl von ineinander verflochtenen Stahlfedern und ist besonders für schwergewichtige Personen die richtige Schlafunterlage. Auch Personen, die gerne auf einer harten Unterlage ruhen, ist diese Form der Matratze geeignet. Bei der Herstellung der Federkernmatratze werden ausschließlich spezielle Druckfedern verwendet, die nach der Belastung unmittelbar wieder in die Ausgangsposition zurückschnellen. Die Bonell-Federkernmatratze wird mit einer geringeren Anzahl von taillierten Stahlfedern produziert. Durch die geringere Anzahl der Federn ist die Matratze dieses Typs etwas weicher und damit auch weniger stützkräftig.

Bei der Taschenfederkernmatratze sind die Federn in Gewebetaschen eingearbeitet. Durch diese technische Raffinesse erreicht man bei einzelnen Matratzenbereichen getrennt voneinander eine gute Punktelastizität. Die Premiumklasse unter den Federkernmatratzen stellt die Tonnenfederkernmatratze dar. Durch die tonnenförmigen Stahlfedern und der damit besseren Druckverteilung ist die Flexibilität noch etwas besser als bei der Taschenfederkernvariante. Dieser Vorteil schlägt sich allerdings auch im Preis nieder. Die Latexmatratze aus dem hygienischen Naturprodukt bietet gesunden Schlafkomfort, hat aber gegenüber den anderen Matratzentypen einige Nachteile. Konsumenten, die zu Allergien neigen sollten sich vor der Anschaffung beim Arzt einen Rat einholen.

Der Milbenbefall einer Latexmatratze ist minimal, da Latex antibakterielle Eigenschaften besitzt. Wer sich eine Gel-Matratze gönnt, kann aufgrund einer gleichmäßigen Druckverteilung des Körpers auf den Gel-Polstern mit ruhigen, ausgeglichenen Schlaf rechnen. Der Konsument kann auch Gel-Matratzen in unterschiedlichen Ausführungen mit speziell verstärkten Körperzonenbereichen erwerben.

Der erholsame und entspannende Schlaf

Wie man sich bettet, so ruht man. Guter Schlaf steigert das körperliche Wohlbefinden und beflügelt die Leistungsfähigkeit. Ausgeschlafene Menschen sehen einfach besser aus, als die Personen, die morgens gerädert aus ihren Federn kriechen. Ein hoher %-Anteil der deutschen Bevölkerung leidet wegen einer unzureichenden Matratze unter Einschlaf- oder gar generellen Schlafstörungen. Wenn der Schlaf über einen längeren Zeitraum empfindlich gestört wird, führt das nicht selten zu gesundheitlichen Problemen bei den Betroffenen. Damit beim Schlaf die Entspannung für Körper und Seele auch richtig funktioniert, ist der regelmäßige Austausch der Matratze sehr wichtig. Die Matratze hat während der Nacht eine wichtige Stützfunktion, um den Schlafenden einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten.
Eine durchgelegene Matratze, der vielen Konsumenten kaum Beachtung schenken, kann diese Funktion nicht erfüllen. Wer auf einer schlechten, nicht dem Körpergewicht angepassten oder gar durchgelegenen Matratze nächtigt, muss sich nicht wundern, wenn muskuläre Probleme sowie Bandscheibenschmerzen die Folge sind. Der Körper versucht bei falscher Belastung durch den Druck des Eigengewichts selbstständig zu regulieren, indem das unbewusste Anspannen einiger Muskeln erfolgt. Für Menschen, die in Seitenlage schlafen, ist die falsche Matratze besonders problematisch. Da die Wirbelsäule durch die durchgelegene Unterlage aufgrund des schweren Rumpfes stark einsinkt, wacht man mit Rückenschmerzen auf.

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