Frischluftzirkulation in Innenräumen ist enorm wichtig. Zum einen, um für ein gutes Raumklima zu sorgen und zum anderen, um Wohnungsschimmel vorzubeugen. Täglich fallen in Durchschnittshaushalten zwölf bis 15 Kondenswasser durch Duschen, Kochen etc. an.
Diese gilt es, aus der Wohnung zu befördern, denn je feuchter ein Raum, umso höher die
Schimmelgefahr. Richtiges regelmäßiges Lüften ist in der kleinen Wohnung genauso wichtig wie in einem großen Haus. Besonders in der Kalten Jahreszeit kann es bei mangelnder Belüftung zu Schimmelbildung kommen. Anfällig sind hierfür besonders ältere Gebäude. Dabei gibt es ganz einfach Tipps, wie man kurz und effektiv Lüften kann, und so die Schimmelgefahr eliminiert.
Regelmäßiges, zur Gewohnheit avanciertes
Lüften vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen ist ideal, denn dann ist die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer im Allgemeinen erhöht. Am effektivsten ist Stoßlüften. Das bedeutet, alle Fenster werden für kurze Zeit geöffnet, damit ein mehr oder weniger kompletter Luftaustausch stattfinden kann. Der Vorteil an dieser Methode ist, dass dadurch die Wände kaum auskühlen und es danach schnell wieder warm wird in der Wohnung, denn frische Luft erwärmt sich deutlich schneller als abgestandene. Zu jeder Jahreszeit sollte regelmäßig, am besten mehrmals täglich gelüftet werden. In besonders feuchten Räumen wie Badezimmer und Küche sollten besonders häufig die Fenster geöffnet werden ? nach dem Kochen und Duschen sowieso.
Treibhauseffekt unterm Dach
Bei sommerlichen Außentemperaturen ist das Lüften am einfachsten, weil man dann die Fenster im Prinzip stundenlang öffnen kann. Das ist optimal für die Luftfeuchtigkeit, sorgt jedoch gleichzeitig auch für eine hohe Raumtemperatur. Gerade im Sommer, wenn die Temperaturen draußen auf über 30 Grad klettern, möchte man es im Haus oder in der Wohnung lieber etwas kühler haben. Durch große, sonnenbeschienene Glasflächen und stetig geöffnete Fenster ist es für die Hitze ein leichtes, sich auch im Wohnraum auszubreiten. Besonders Dachwohnungen heizen sich bei hochsommerlicher Hitze schnell auf, gleichzeitig kühlen sie jedoch nur schwer wieder aus. Zum einen, weil warme Luft nach oben steigt und sich unter dem Giebel staut, zum anderen, weil die Dachfenster Dank ihrer diagonalen Ausrichtung die Sonnenstrahlen direkt in den Wohnraum leiten. Doch dagegen gibt es Abhilfe. Jalousien und sonnenreflektierende Rollos sind ein effektiver Hitzeschutz, der verhindert, dass sich Dachzimmer übermäßig aufheizen können.
Etwas anders sieht es im Winter aus, wenn die Heizung läuft. Ständiges Lüften durch angekippte Fenster sollte tunlichst vermieden werden, da so viel Heizwärme ungenutzt entschwindet. Zudem kühlen bei gekippten Fenstern die Wände schneller aus, während der Luftaustausch im Raum ungemein länger dauert. Bei weit geöffneten Fenstern reicht es fünf Minuten zu lüften, bei gekippten vergehen zwischen 15 und 30 Minuten bis die überflüssige Luftfeuchtigkeit entwichen ist.
Oftmals sind Fenster der energetische Schwachpunkt eines Hauses, denn selbst im geschlossenen Zustand dienen sie als Kältebrücke in den Innenraum. Nicht alle Fenster sind energieeffizient, einfache Verglasungen lassen sowohl Wärme entweichen als auch Kälte eindringen. Der sichtbare Beweis dafür ist sich an den Scheiben niederschlagendes Kondenswasser. Als zusätzliche
Wärmedämmung an den Fenstern können hier Außenjalousien angebracht werden. Um häufiges und regelmäßiges Lüften kommt man allerdings auch bei Gebäuden mit Isolierverglasung nicht herum. Zwar geht hier die wenigste Heizwärme verloren, doch ist durch die Isolierung des Luftaustausch bei geschlossenen Fenstern vollständig unterbunden, was die Gefahr von Schimmelbildung durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit mit sich bringt. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit hat Schimmel hingegen keine Chance