Unter der Wasserhärte versteht man die Konzentration von
Kalzium- und Magnesium-Ionen im Wasser. Durch den Gehalt dieser Kalzium- und Magnesiumsalze werden die Eigenschaften des Wassers bestimmt.
Je höher der Anteil liegt, desto härter ist das Wasser, deshalb werden Kalzium und Magnesium auch als
Härtebildner bezeichnet.
Weiches Wasser eignet sich am besten für alle Anwendungen, bei denen das Wasser erhitzt wird, so zum Beispiel für Heizungsanlagen, da sich sonst Kesselstein absetzen könnte. Aber auch zum Waschen ist weiches Wasser günstiger, da die Dosierung des Waschmittels von dem Härtegrad abhängt. Die waschaktiven Substanzen,Tenside, sind in ihrer Wirkung von der Härte des Wassers abhängig, je weicher es ist, desto weniger Waschmittel wird benötigt. Aber auch für die Zubereitung von empfindlichen Speisen und Getränken, wie dem
Tee, ist weiches Wasser besser geeignet, da hartes Wasser sowohl ihr Aussehen als auch ihren Geschmack negativ beeinflusst.
Hartes Wasser führt hingegen zur Verkalkung von diversen Haushaltsgeräten, wie Waschmaschine, Wasserkocher und Kaffeemaschine. Zudem erhöht es den Verbrauch von Waschmittel und Spülmittel.
In Deutschland sind die Wasserversorgungsunternehmen dazu verpflichtet, den Härtegrad des Trinkwassers anzugeben. Ein deutscher Härtegrad (1° dH) entspricht hierbei 10 mg Kalziumoxid oder 7,19 mg Magnesiumoxid pro Liter Wasser.
Die Wasserhärte wird in drei Bereiche unterteilt - weich, mittel und hart:
Wasserhärte weich - weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter, entspricht 8,4° dH
Wasserhärte mittel - 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter, entspricht 8,4° bis 14° dH
Wasserhärte hart - mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter, entspricht mehr als 14° dH
Weiches Wasser findet man in Kristallin-Regionen mit Basaltgestein, Gneis und Granit vor. Regenwasser zählt ebenfalls zum weichen Wasser.
Hartes Wasser kommt in Regionen, in denen Kalk- und Sandgesteine vorherrschen, vor.